In der digitalisierten Welt der Industrieversicherung tauschen Makler oder Underwriter ihre Daten nicht mehr manuell per Telefon, Fax oder E-Mail aus. Stattdessen kommunizieren sie digital – End-to-End. Möglich wird das durch Low Code-Lösungen, die es Maklern und Underwritern ermöglichen, digitale Produkte und Prozesse selbst zu gestalten. Somit wird es auch Anwendern ohne Programmierkenntnisse ermöglicht, die Digitalisierung von Industrieversicherungen aktiv mitzugestalten. Und auch wenn diese immer noch zögerlich vorangetrieben wird, sind digitale Plattformen und Prozesse bereits heute weitestgehend umsetzbar.

Kurz & knapp

  • Digitalisierung bedeutet, Produkte und Prozesse in Strukturen und Regelwerke zu überführen.
  • Prozessschritte können über eine Low Code-Plattform in digitale Produktmodelle überführt werden.
  • So können auch Nichtentwickler in den Fachabteilungen Produkte, Prozesse und Benutzeroberflächen zusammenzustellen.
  • Es bleibt mehr Zeit für komplexe Prozesse, individuelle Herausforderungen und für Beratung.

Digitalisierung setzt Regeln und Standards voraus

Die Produkte von Industrieversicherungen bestehen aus unterschiedlichen Komponenten wie Deckungsmodell, Risikofragen, Tarif- und Prämienmodell sowie anderen Dokumenten (Angebot, Police, Bedingungswerk etc.). Die Aufgabe besteht darin, einzelne Bausteine jedes Produkts zu identifizieren, zu analysieren und in einem technischen Produktrahmen zusammenzuführen. Kurz gesagt: Digitalisierung bedeutet vor allem, die einzelnen Komponenten richtig zu strukturieren. Dabei werden Produkte und Prozesse in Strukturen und Regelwerke überführt. Am Ende sind es diese Standards, die er ermöglichen, Prozesse maschinell auszuführen.

Besonders wichtig, vor allem für Industrieversicherungen, sind klar definierte individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Daher gilt es, die richtigen individuellen Fragen zu stellen und das über Jahrzehnte erworbene Fachwissen der Versicherungsexperten in neue, digitale Strukturen zu überführen. Für die Industrie- und Gewerbeversicherungsbranche erfordert dieser Prozess ein vielschichtiges Umdenken. Daher sollten Fachexperten in den gesamten Digitalisierungsprozess eingebunden werden.

Digitale Prozesse dank Low Code-Plattformen

Große Teile der Prozessschritte können nach Vorstrukturierung und klarer Definition der benötigten Komponenten über eine Low Code-Plattform in digitale Produktmodelle überführt werden. Dank der neuen Entwicklungsplattform sind auch Nichtentwickler in den Fachabteilungen in der Lage, Produkte, Prozesse und Benutzeroberflächen zusammenzustellen. Mithilfe verschiedener Tools kann die Fachabteilung Datenmodelle, Regeln, Oberflächen und Dokumententemplates modellieren. Das Besondere: Die Fachexperten arbeiten von Anfang an in einer Anwendung, in der die Ergebnisse sofort sichtbar sind und sich leicht anpassen lassen. Da kein neuer Programmcode geschrieben wird, reduziert sich auch die Fehlerquote bei der Digitalisierung – Qualität und Geschwindigkeit verbessern sich.

In einer End-to-End-digitalisierten Welt haben Underwriter mehr Zeit, sich auf komplexe Prozesse und individuelle Herausforderungen zu konzentrieren. Makler können deutlich mehr Zeit in Beratung investieren. Versicherer, Vermittler und Kunden profitieren gleichermaßen davon.

Weitere Informationen: Whitepaper „Effiziente Digitalisierung von Industrieversicherungen“

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