IT-Infrastrukturprojekte im OZG-Kontext: Synergieeffekte, das EfA-Prinzip und die OZG-Cloud

IT-Infrastrukturprojekte sind bekanntermaßen komplex und stellen insbesondere Länder und Kommunen vor große Herausforderungen. Um diesen Herausforderungen im OZG-Kontext effizient zu begegnen, können IT-Infrastrukturen nach dem Prinzip “Einer für alle” (EfA) entwickelt und bereitgestellt werden. In Projekten wie der OZG-Cloud, dem Förderfinder oder MODUL-F haben wir vielfältige Erfahrungen mit Projekten dieser Art gesammelt. Dieser Artikel zeigt, welche Rolle Synergieeffekte bei IT-Infrastrukturprojekten spielen und wie das Prinzip “Einer für alle” (EfA) zum Erfolg solcher Projekte beiträgt. Auf dem Zukunftskonkgress Staat und Verwaltung diskutieren wir darüber in einem Best-Practice-Dialog am 20. Juni 2023 von 11:45 bis 12:30 Uhr.

Kurz & knapp

  • IT-Infrastrukturprojekte sind von Natur aus komplex, und diese Komplexität nimmt im Kontext von Ländern und Kommunen noch zu.
  • Durch die Bündelung von Ressourcen, Know-how und Infrastrukturanforderungen können Projekte effizienter und kostengünstiger umgesetzt werden.
  • Ein besonders relevanter Anwendungsbereich für IT-Infrastrukturprojekte im Kontext von Ländern und Kommunen ist das Onlinezugangsgesetz (OZG).
  • Das Prinzip “Einer für alle” (EfA) bietet eine Lösung für die effiziente Entwicklung und Bereitstellung von IT-Infrastrukturen.

Komplexität von IT-Infrastrukturprojekten in Ländern und Kommunen

IT-Infrastrukturprojekte sind von Natur aus komplex, und diese Komplexität nimmt im Kontext von Ländern und Kommunen noch zu. Unterschiedliche Anforderungen, Infrastrukturlücken und rechtliche Rahmenbedingungen erschweren die Entwicklung und Umsetzung von IT-Infrastrukturen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, Synergien zu identifizieren und zu nutzen, um diese Komplexität zu bewältigen.

Synergieeffekte und ihr Beitrag zum Erfolg von IT-Infrastrukturprojekten

Synergieeffekte spielen eine wichtige Rolle für den Erfolg von IT-Infrastrukturprojekten. Durch die Bündelung von Ressourcen, Know-how und Infrastrukturanforderungen können Projekte effizienter und kostengünstiger umgesetzt werden. Beispielsweise können gemeinsam genutzte IT-Infrastrukturen dazu beitragen, Redundanzen zu vermeiden und die Skalierbarkeit zu verbessern. Synergieeffekte ermöglichen es, vorhandene Ressourcen optimal zu nutzen und eine nachhaltige IT-Infrastruktur zu schaffen.

Darüber diskutieren wir auf dem Zukunftskongress Staat & Verwaltung am 20. Juni 2023

Infrastrukturprojekte im OZG-Kontext –
Wie bekommt man die Struktur in die Fläche?

Best-Practice-Dialog II.B4: Dienstag, 20. Juni, 11:45-12:30 Uhr

Moderation: Andrea Neumann-Blank, Senior Consultant, mgm und Christian Thomsen, Projektleiter OZG-Cloud, mgm

Zum Programm

Besuchen Sie uns am Stand 0.60 (direkt gegenüber vom Haupteingang).
Themen: OZG, Registermodernisierung, Innovative Verwaltung, Low Code etc.

Das “Einer für alle” (EfA)-Prinzip als Lösung

Das Prinzip “Einer für alle” (EfA) bietet eine Lösung für die effiziente Entwicklung und Bereitstellung von IT-Infrastrukturen. Es beinhaltet die Schaffung einer einheitlichen Infrastruktur, die flexibel an die Bedürfnisse der verschiedenen Akteure angepasst werden kann. Durch die Standardisierung von Komponenten und Prozessen wird die Komplexität reduziert und die Wiederverwendbarkeit gefördert. Das EfA-Prinzip ermöglicht eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren und fördert die Integration von IT-Infrastrukturen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene.

Ein erfolgreiches IT-Infrastrukturprojekte im OZG-Kontext: Die OZG-Cloud

Die OZG-Cloud ist ein wegweisendes Projekt zur Förderung der Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland. Die Plattform, die vom Land Schleswig-Holstein und dem IT-Verbund Schleswig-Holstein (ITV.SH) in Auftrag gegeben und unter Open Source-Lizenz entwickelt wurde, ermöglicht es den Kommunen, Online-Anträge eigenständig zu verwalten und zu bearbeiten. Die Vorteile sind Arbeitsentlastung, Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und die Weiterleitung der digitalen Anträge an Fachverfahren. Die Anwendung ist eine EfA-Lösung und kann deutschlandweit eingesetzt werden. Erste Pilotprojekte in anderen Bundesländern haben bereits begonnen.

Das Beispiel zeigt: Es braucht pragmatische, umsetzbare Strategien für Organisation und IT-Infrastruktur auf kommunaler Ebene, um EfA-Leistungen auch im Rathaus einer kleinen Gemeinde ohne große IT-Abteilung zu nutzen. Neben Schleswig-Holstein steht mgm auch anderen Bundesländern bei Aufbau und Betrieb solcher Organisationen zur Seite. Dabei geht es nicht nur um den Rollout von OZG-Leistungen, sondern auch um Management- und Organisationsgestaltung.

Fazit

Die Komplexität von IT-Infrastrukturprojekten in Ländern und Kommunen erfordert innovative Ansätze für erfolgreiche Lösungen. Die Nutzung von Synergieeffekten und die Anwendung des EfA-Prinzips sind – neben einer guten Beratung – entscheidende Faktoren, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Durch die Identifizierung und Nutzung von Synergieeffekten können IT-Infrastrukturprojekte effizienter, kostengünstiger und nachhaltiger umgesetzt werden. Das EfA-Prinzip ermöglicht Standardisierung und Flexibilität, um den Bedürfnissen der verschiedenen Akteure gerecht zu werden und eine optimale IT-Infrastruktur bereitzustellen. Mit diesen Ansätzen wird die Entwicklung von IT-Infrastrukturprojekten zu einem Erfolgsrezept für Länder und Kommunen.