Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung nimmt in Schleswig-Holstein rasant Fahrt auf. Mit der OZG-Cloud hat das Bundesland nicht nur ein effizientes Werkzeug zur medienbruchfreien Bearbeitung von Online-Anträgen im Einsatz, sondern auch eine Vorreiterrolle in der bundesweiten Digitalisierungslandschaft eingenommen.
Kurz & knapp
- Mehr als 50% aller Kommunen des Landes Schleswig-Holstein nutzen die OZG-Cloud und haben Zugriff auf über 820 angebundene Onlinedienste.
- Die Funktionen der OZG-Cloud werden ständig weiterentwickelt, insbesondere die Allgemeine Fachanwendung (AlFa) und Anbindungen an weitere Systeme.
- Bayern pilotiert die OZG-Cloud gerade in 9 Kommunen und plant, sie in über 1400 Kommunen auszurollen.
Bereits mehr als die Hälfte aller Kommunen des Landes nutzen die Vorteile der OZG-Cloud für die einheitliche und digitale Bearbeitung von Anträgen. Fachlich sind dabei keine Grenzen gesetzt und die Anwendungsfälle reichen von Gewerbeanmeldungen über Genehmigungsverfahren bis hin zu Fundbürodiensten und Fördermittelanträgen. Insgesamt sind über 820 Onlinedienste mit der OZG-Cloud verbunden und es kommen laufend weitere hinzu.
Innovative Features vereinfachen Prozesse
Die jüngsten Innovationen innerhalb der OZG-Cloud zeugen von einem klaren Fokus auf Effizienz und Benutzerfreundlichkeit. Besonders bemerkenswert ist die Optimierung der Bescheiderstellung, die es Sachbearbeiter:innen ermöglicht, Bescheide deutlich schneller zu erstellen und zu versenden. In manchen Fällen wurde die Durchlaufzeit von 4 Stunden auf nur 8 Minuten reduziert. Diese drastische Zeitersparnis wird durch die vollständige Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen erreicht und stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Verwaltungseffizienz dar.
Zusätzlich zu diesen Verbesserungen unterstützt die OZG-Cloud jetzt die Anbindung mehrerer Nachrichtenkanäle, was eine verbesserte Kommunikation der Mitarbeiter:innen der Verwaltungen untereinander und auch mit den Bürger:innen ermöglicht. Die Fähigkeit, Anträge über verschiedene Cloud-Instanzen hinweg zu bearbeiten und weiterzuleiten, trägt dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen zu stärken und Verwaltungsprozesse weiter zu beschleunigen.
Außerdem werden die vier gängigsten Dokumenten Management Systeme der Verwaltungen an die OZG-Cloud angebunden, um den Umfang mit Anträgen und Dokumenten noch komfortabler und effizienter zu gestalten.
Verstärkung für die Entwicklung der Fachlichkeit
Hinter den Kulissen wurde unser Entwicklungsteam der OZG-Cloud vergrößert. Das Konfigurationstool für die individuelle Anpassung der OZG-Cloud an die spezifischen Bedürfnisse jeder Kommune wurde fertiggestellt und nun verstärken diese Entwickler:innen das Team der Allgemeinen Fachanwendung (AlFa). So können wir noch schneller auf fachliche Anforderungen reagieren und die eigentlichen Fachanwendungen innerhalb der OZG-Cloud weiterentwickeln.
Pilotierung und Expansion über Landesgrenzen hinaus
Die erfolgreiche Umsetzung in Schleswig-Holstein hat andere Bundesländer inspiriert, ähnliche Wege zu gehen. Bayern pilotiert beispielsweise die OZG-Cloud gerade in 9 Kommunen und plant, sie in über 1400 Kommunen auszurollen. Diese unterstreichen das enorme Potenzial und die Skalierbarkeit der OZG-Cloud. Mit weiteren Bundesländern werden Gespräche geführt.
Gemeinsam mit Dataport, dem Informations- und Kommunikationsdienstleister der öffentlichen Verwaltung für die vier Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Sachsen-Anhalt, denken wir über eine Umwandlung der OZG-Cloud in ein Open Source Projekt nach. Dieser Schritt würde nicht nur die Transparenz und Anpassungsfähigkeit der OZG-Cloud erhöhen, sondern auch eine breitere Zusammenarbeit und Innovation innerhalb der deutschen Verwaltungslandschaft fördern.
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