Zuletzt aktualisiert am: 9. Juli 2025
Im 5. CIO Debatten Podcast diskutieren Olaf Terhorst und Nils Gralfs von den mgm consulting partners das Spannungsfeld zwischen adaptiven IT-Prozessen und festen Prozessframeworks (wie ITIL, SIAM etc.). Die zentrale Frage: Sind flexible, situativ angepasste Prozesse ein Agilitäts-Booster oder erhöhen sie das Risiko für Governance und Qualität?
Im Wechselspiel von Pro- und Contra-Argumenten beleuchten sie die Vorteile und Schattenseiten von Struktur vs. Freiheit – stets im Kontext von IT-Organisation, Innovation, Effizienz und Compliance.
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In der Debatte: Olaf Terhorst, Partner mgm consulting partners und Nils Gralfs, Senior Manager mgm consulting partners
Moderation: Karsten Kneese, Marketing Manager, mgm
Länge: 33 Minuten
Wichtigste Pro-Argumente für adaptive Prozesse:
- Agilität & Time-to-Value: Teams können schneller und flexibler auf Anforderungen, Technologien und Marktveränderungen reagieren, was Innovation und Kundennutzen fördert.
- Bedarfsgerechte Prozesse: Prozesse können individuell an spezifische Produkte, Kunden oder Team-Bedürfnisse angepasst werden; keine “One size fits all”-Prozesse.
- Vermeidung von Bürokratie: Weniger starre Regeln und Meetings, keine lähmende Bürokratie, weniger “Schema F”.
- Nutzung von Automatisierung: Moderne Tools können Prozesse technisch abbilden, Governance kann dadurch effizient integriert werden.
- Ermöglichung von Eigenverantwortung: Teams werden gestärkt, eigenverantwortlich und nutzerzentriert zu handeln.
Wichtigste Pro-Argumente für Prozessframeworks:
- Einheitliche Sprache & Verständnis: Frameworks schaffen ein gemeinsames Vokabular (z.B. “Incident”, “Change”), was bereichsübergreifende Zusammenarbeit und Verständnis fördert.
- Sicherheit, Qualität & Compliance: Standards sind notwendig für Auditierbarkeit, regulatorische Anforderungen und gleichbleibende Qualität (besonders in kritischen Branchen).
- Effizienz & Skalierbarkeit: Wiederkehrende und etablierte Abläufe ermöglichen Effizienz und vergleichbare Ergebnisse – Wildwuchs führt zu Ineffizienz und schwieriger Integration.
- Verhinderung von Schatten-IT: Zu viel Freiheit kann zu individuellen Insellösungen, Tool-Wildwuchs und fehlender Integration führen (“Legacy von morgen”).
- Verlässliche Governance: Zentrale Regeln erleichtern das Management von Risiken und Verantwortlichkeiten, insb. in großen oder regulierten Organisationen.
Zentrale Diskussionspunkte und Einigung/Fazit:
- Weder reine Freiheit noch totale Vorgabe bringen den optimalen Nutzen. Prinzipien (“Leitplanken statt Ketten”) sind nötig, aber mit klar definierten Freiräumen für Teams.
- Frameworks sollten als flexibler Rahmen, nicht als starres Korsett verstanden werden.
- Die zentrale Aufgabe ist es, eine gemeinsame Sprache und verbindliche Kontrollpunkte (“Gateways”) zu etablieren und innerhalb dessen Teams Flexibilität zur Prozessgestaltung zu ermöglichen.
- Die Balance von Standardisierung (für Integration, Compliance, Qualität) und Flexibilität (für Innovation, Geschwindigkeit, Kundennutzen) ist kontinuierlich zu überprüfen und anzupassen.
Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie wir Ihre IT-Transformation zum Erfolg führen können. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.