Bereits zum 21. Mal war der renommierte eGovernment-Wettbewerb ausgeschrieben. Gestern Abend entlud sich beim Finale auch beim Team von MODUL-F der Jubel: Von der Fachjury gab es Gold in der Kategorie „Bestes Kooperationsprojekt 2022“, dazu den 3. Platz aus dem Publikumsvoting. In Summe eine große Anerkennung für die Teammitglieder aus der Senatskanzlei Hamburg, dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), mgm und Dataport.

Der Rahmen: Feierlicher Gala-Abend, viele Gäste aus Behörden, Wirtschaft und Wissenschaft, dazu Spannung – und immer wieder Jubel von den Teams. 19 Projekte in sechs Kategorien standen in diesem Jahr in der Finalrunde, die Platzierungen waren bis zum Schluss geheim. Umso größer die Spannung und dann die Freude auch beim MODUL-F-Team vor Ort um Projektleiterin Zehra Öztürk von der Senatskanzlei Hamburg und Dennis Lerch vom BMI, der für die strategische Steuerung des Projekts innerhalb des BMI verantwortlich ist.

Low Code-Infrastrukturprojekt in Bund-Land-Zusammenarbeit

“Der Preis ist eine tolle Anerkennung für die fantastische Arbeit des Projektteams und zeigt uns, dass wir mit unserem Ansatz und der kooperativen Umsetzungsart auf einem guten und richtigen Weg sind”, freut sich Projektleiterin Zehra Öztürk. “Eine offene und konstruktive Zusammenarbeit ist vor allem bei einem großen Projektvorhaben wie Modul-F unabdingbar, wenn dessen Umsetzung effizient funktionieren soll. Dabei hat das gesamte Team bis jetzt bereits Außergewöhnliches geleistet”, sagt Janos Standt, Bereichsleiter Public Sector bei mgm.

Die Besonderheiten des Projekts MODUL-F sind vielfältig. Zum einen ist die Zusammenarbeit des Auftraggebers BMI mit dem projektdurchführenden Team der Senatskanzlei Hamburg auf operativer Ebene sehr eng. Hinzu kommen Abteilungen aus der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung sowie der Hamburger Behörde für Kultur und Medien, die sich für Pilotanwendungen aktiv einbringen. Nicht zuletzt arbeiten bei mgm und dem öffentlichen IT-Dienstleister Dataport Teams für die Entwicklung, -Architektur und Projektsteuerung übergreifend zusammen. In Summe: eine kooperative Softwareentwicklung.

MODUL-F ist ein neuartiger, digitaler Verwaltungsbaukasten, der vorprogrammierte Module bereitstellt, die sich zu individuellen Fachverfahren kombinieren lassen. Damit wird es eine nach dem EfA-Prinzip bundesweit nachnutzbare Plattform geben, die auch für kleine Verwaltungsservices eine effiziente Digitalisierung der Bearbeitung in den Behörden ermöglicht. Grundlage der Low Code-Plattform ist das Prinzip der modellbasierten Softwareentwicklung. Diese stellt auch Fachbereichen Werkzeuge zur Verfügung, um zentrale Teile von Anwendungen selbstständig weiterzuentwickeln und Prozesse anzupassen.

Das sagt die Jury:

„Nicht nur die OZG-Umsetzung krank daran, dass die notwendigen eGovernment-Anwendungen nicht schnell genug entwickelt werden können. Das Produkt MODUL-F aus Hamburg zeigt hier mit seiner Low Code-Plattform einen Weg, wie technisch anspruchsvolle und sichere Dienstleistungen, die auch den besonderen Anforderungen von Verwaltungen genügen, schnell entwickelt und eingesetzt werden können.”

Manfred Klein, Jurymitglied und Chefredakteur eGovernment Computing

Projekte aus Hessen, NRW und Hamburg in Finalrunde der 5. Kategorie

Weitere Preisträger-Teams neben MODUL-F in der Kategorie “Bestes Kooperationsprojekt 2022”: Das Team der “Weiterbildungs-Kooperation zur Governance der Cybersicherheit” des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport darf sich über den 2. Jurypreis freuen, die Kreisverwaltung Recklinghausen hat für “BIM.Ruhr” Platz 3 gewonnen. Den 1. Platz und damit Gold beim Publikumspreis 2022 schafft der Landkreis Rostock mit dem Projekt “Das digitale Kreisarchiv – E-Akte neu gedacht”. – Herzlichen Glückwunsch an alle Teams, auch in allen anderen Kategorien!

eGovernment Wettbewerb – mit Tradition

Der eGovernment-Wettbewerb hat bereits eine lange Tradition. Ausgeschrieben wird er seit 2000 von der Unternehmensberatung Bearingpoint und dem IT-Unternehmen Cisco für herausragende Digitalisierungsprojekte von deutschen, österreichischen und schweizer Verwaltungseinheiten. Nur Behörden und öffentliche Stellen können eigene Projekte einreichen. Schirmherrin in diesem Jahr: Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat.

Dieses Jahr gab es für den Wettbewerb über 50 Einreichungen. Für die Juryentscheidung mussten alle Projektteams der Finalistenauswahl in eng getakteten Online-Terminen ihre Arbeit präsentieren und anschließend Fragen beantworten. In der Jury: sieben Expert*innen aus der Praxis, Wissenschaft und Medien.

Mit MODUL-F steht mgm als Entwicklungspartner zum vierten Mal bei dem Wettbewerb mit auf dem Treppchen. Nach den Preisen für das digitale Schiffsregister (2021, ebenfalls aus Hamburg) und dem ELSTER-Unternehmenskonto (2020) ist es sogar das dritte Mal in Folge.

Weitere Informationen zu MODUL-F:

Alle Finalisten und Platzierung des eGovernment-Wettbewerbs 2022:

Bildquelle: Konstantin Gastmann / BearingPoint