Transformation ist heute keine Ausnahme mehr – sie ist der Normalzustand. In der aktuellen Folge des Podcasts Innovation Implemented berichtet Jutta Krämer (ehemals E.ON), im Gespräch mit Thomas Brugger und Marcus Warnke von den mgm consulting partners offen und praxisnah über ihre Erfahrungen aus der tiefgreifenden IT- und Digital-Transformation bei E.ON, insbesondere im Rahmen der Integration von Innogy – einer der größten Fusionen in der EU-Energiebranche.
Es geht um konkrete Herausforderungen, wie beispielsweise das Aufsetzen eines zentralen Integrationsprogramms, den Umgang mit kulturellen Unterschieden, Vertrauen in Veränderungsprozessen und die Rolle von Führung und Change-Management.
Dabei wird klar: Transformation ist kein abgeschlossenes Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess, der Unternehmen dauerhaft begleitet. Die drei Expert:innen teilen wertvolle Learnings, Best Practices und persönliche Perspektiven, die nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für den öffentlichen Sektor relevant sind.
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Im Gespräch: Jutta Krämer (ehem. Transformation-Managerin bei E.ON, heute Freelancerin), Thomas Brugger (Partner, mgm consulting partners) und Marcus Warnke (Manager, mgm consulting partners)
Moderation: Karsten Kneese (Marketing, mgm)
Länge: 57 Minuten
Die wichtigsten Punkte im Überblick
Worauf muss man vor und in Transformationen achten?
- Transformation ist die neue Konstante: Organisationen befinden sich in einem dauerhaften Wandel. Eine Transformation endet nie endgültig – sie ist vielmehr ein kontinuierlicher Prozess.
- Klare Struktur und Projektmanagement: Erfolgreiche Transformationen benötigen ein starkes, präzise durchgeplantes Projekt- und Programmmanagement. Nur Change-Management reicht nicht – harte Projektpläne, Verantwortlichkeiten und Zieltermine sind essenziell.
- Transparenz und Kommunikation: Frühzeitige, klare Kommunikation, auch bei Unsicherheiten, ist zentral. Wichtig ist auch Prozesskommunikation: Wann gibt es neue Infos? Was passiert als Nächstes?
- Vertrauen aufbauen: Besonders in frühen Phasen mit Unsicherheit (z. B. vor „Day One“) ist es wichtig, Vertrauen zwischen Beteiligten zu schaffen – auch bei eingeschränkter Kommunikationsfreiheit.
- Partizipation und Gestaltungsspielräume: Betroffene sollen Gestaltungsmöglichkeiten bekommen und Verantwortung übernehmen. Wenn Programmorganisationen bereits die die künftige Struktur spiegeln, wird „Zukunft vorweggenommen“
- Respektvoller Umgang mit Mitarbeitenden: Besonders bei Stellenbesetzungen oder Versetzungen ist Fairness und Wertschätzung entscheidend.
- Kulturelle Unterschiede ernst nehmen: Fusionen bringen verschiedene Kulturen zusammen. Gemeinsames Erarbeiten eines neuen Miteinanders ist ein kritischer Erfolgsfaktor.
- Rückkanäle aus der Organisation: Feedback-Loops helfen, Überforderung, Missverständnisse oder Wissenslücken früh zu erkennen und gegenzusteuern.
- Weiterentwicklung fördern: Weiterbildung, Mentoring, Peer-Learning und Befähigung der Mitarbeitenden spielen eine zentrale Rolle.
Welche Vorteile hat es, mit externen Berater:innen zusammenzuarbeiten?
- Erfahrung mit ähnlichen Transformationen: Berater:innen bringen breites Erfahrungswissen aus anderen Projekten mit und können Prozesse effizient strukturieren.
- Unabhängiger Blick: Sie bieten einen geschützten Raum für Reflektion, objektives Feedback und strategische Diskussion – insbesondere für Entscheider:innen, die oft allein agieren.
- Methodische und fachliche Ergänzung: Sie helfen beim Projekttracking, Prozessdesign und beim Aufbau nachhaltiger Strukturen wie z. B. Operating Models oder Flight-Level-Management-Systemen.
- Kulturelle Sensibilität: Gute Berater:innen arbeiten nicht „gegen“ die Unternehmenskultur, sondern verstärken bestehende Stärken. Sie helfen mit, eine Transformation so zu gestalten, dass sie zur Organisation passt.
- Verstärkung im Alltag: Durch klare Rollenverteilung entlasten Berater:innen interne Teams, z. B. durch Übernahme belastender Aufgaben oder Moderation kritischer Phasen.
Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie wir Ihre Transformation zum Erfolg führen können. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.