A12 Produkt News (Release 2023.06 LTS, Juni 2023)

Was ist A12?

A12 ist eine Enterprise Low Code Plattform für die Entwicklung von Unternehmensanwendungen in komplexen IT-Landschaften. Die Modellierungsplattform von A12 stellt Werkzeuge bereit, um Teile einer Anwendung ohne Programmierkenntnisse schnell zu erstellen und langfristig zu pflegen. Die Laufzeitplattform von A12 bietet die nötige Flexibilität, um Low Code Apps mit professioneller Individualsoftwareentwicklung und Systemintegration zu voll integrierten Unternehmensanwendungen zu entwickeln.

Die folgenden Produkt News basieren auf dem A12 Release 2023.06 LTS (Juni 2023).

Preview App unterstützt rollenbasierte Berechtigungen

Die Preview App ist ein Teil der Modellierungsumgebung von A12 und ermöglicht es, die im SME modellierten Inhalte direkt in einer Webanwendung zu testen.

Oberfläche der Preview App in der Modellierungsumgebung von A12

Bisher arbeitete die Preview App in der Testanwendung mit den zwei vordefinierten Rollen „admin“ und „guest“. Jetzt ist es möglich, eigene Rollen mit Berechtigungen und Nutzern zu definieren – und dadurch mit Role Based Access Control (RBAC) die Rechte für ein Mehrbenutzersystem festzulegen und zu testen. Der SME bietet Unterstützung für selbst definierte Rollen und vereinfacht es, sie bestimmten Modellen zuzuweisen.

In der Preview App lassen sich eigene Rollen mit Berechtigungen und Nutzern festgelegen.

Simple Model Editor integriert Modell-Migration

Um A12-Modelle, die mit einer älteren Version der Modellierungsumgebung erstellt wurden, mit den neuesten Werkzeugen zu bearbeiten, müssen diese Modelle migriert werden. Bislang gab es dafür den Model Updater – eine eigenständige Anwendung, die Teil der Modellierungsumgebung von A12 war. Jetzt wandert diese Funktionalität direkt in den SME. Nach dem Öffnen eines Workspace erkennt der SME veraltete Modelle und ermöglicht eine direkte Migration auf die aktuelle Version.

Der SME erkennt veraltete Modelle und ermöglicht eine direkte Migration auf die aktuelle Version.

Simple Model Editor im Browser nutzen

Der Simple Model Editor (SME) – das zentrale Modellierungswerkzeug von A12 – wird jetzt auch als Docker-Image bereitgestellt. Während die klassische Modellierungsumgebung lokal installiert werden muss, lässt sich der SME auf diesem Weg zentral deployen und als Web-App direkt im Browser nutzen.
Diese Art der Bereitstellung ist vor allem für Organisationen interessant, deren Sicherheitsrichtlinien es nicht erlauben, die Software lokal zu installieren und die über eine eigene Testumgebung verfügen. Das Container-Image des SME enthält – im Gegensatz zur lokal installierbaren Modellierungsumgebung – aktuell keine Preview App.

Ab in den Weltraum – neues Modellierungstraining mit Blended Learning

Wer die Grundlagen der A12-Modellierung lernen will, kann dies bald mit einem neuen Trainingsprogramm tun. Das neue Blended Learning-Programm von A12 führt Modellierungsinteressierte mit einem klaren Anwendungsfall – der Entwicklung eines Anfragesystems für den Weltraumtourismus – durch alle wesentlichen Schritte der Modellierung einer einfachen Anwendung. Das Training kombiniert kurze Video-Episoden mit Beispiel-Modellen und Links zur jeweiligen Dokumentation. An mehreren Kontrollpunkten lässt sich das erlernte Wissen interaktiv überprüfen.

Der Schwerpunkt des Trainings ist zunächst die Modellierung von Dokumenten-, Formular- und Overview-Modellen. Es wird sukzessive um fortgeschrittene Modellierungstechniken erweitert. Während das neue Trainingsprogramm zunächst auf der internen E-Learning-Plattform von mgm veröffentlicht und erprobt wird, ist perspektivisch die Bereitstellung für alle A12-Partner geplant. 

Modellierte Druck-PDFs: Verbesserter Editor und neue APIs

Die Erstellung von Druckvorlagen ist jetzt noch komfortabler und intuitiver. Für die Entwicklungsseite stehen außerdem neue APIs bereit. Mit der PrintModel API lassen sich Print Models während der  Laufzeit erstellen oder anpassen. Die PrintJob-Manager API und die PrintEngine API unterstützen die Implementierung einer performanten Druck-Funktionalität. Geschäftsanwendungen müssen häufig in der Lage sein, druckbare Dokumente zu erzeugen – sei es aufgrund von Aufbewahrungspflichten oder gegebenen Prozessabläufen. In A12 lassen sich dafür mit Hilfe des Print Models Druckvorlagen spezifizieren. Mit dem Print Model Editor legen Business Analyst:innen die Struktur der Vorlage fest. Die Print Engine befüllt die Vorlagen während der Laufzeit mit Daten. Um den Zugang zum Editor zu erleichtern, wird er nun direkt mit dem A12 Installer ausgeliefert und kann optional mitinstalliert werden (Advanced Settings -> Modeling Tools). Neben einem neuen Workspace wurde die Benutzeroberfläche grundlegend überarbeitet.

Vereinheitlichte Unterstützung von Material Icons

 

Wer im Simple Model Editor die Buttons einer A12-Anwendung gestaltet, kann jetzt durchgängig Material Icons einsetzen – sei es in Formularen, Tabellen oder baumartigen Übersichten. Die Icon-Sammlung ist Teil der Open Source-Bibliothek Google Fonts. Sie umfasst hunderte Icons, die alle typischen Einsatzzwecke für Webanwendungen abdecken.

Neue API für Client-seitige Validierung und Berechnung

Um Frontend-Entwicklern einen einfacheren Zugang zu den Validierungs- und Berechnungs-Funktionalitäten von A12 zu bieten, führt das Kernel-Team eine neue TypeScript-API ein. Sie ist ähnlich aufgebaut wie die Java-API. Alle Methoden basieren jetzt auf dem Document-Objekt. Die neue API hat aktuell den Status experimentell und bietet noch keine Unterstützung für CustomCondition undCustomFieldType. Sie wird in den kommenden Monaten erweitert und ausgiebig getestet und soll im Laufe des Jahres die bisherige TypeScript-API ersetzen.

Project Deployment Template: Sicherer ohne Default-User

Das Project Deployment Template (PDT) von A12 bietet einen standardisiertenWeg,umA12-AnwendungenaufKubernetes-Clustern zu deployen. Bisher beinhaltete die Konfiguration des Templates für das Standard-Keycloak-Realm der Anwendung zwei vordefinierte Accounts: admin und guest. Diese Default-User wurden nun entfernt.

A12-Projekte, die das PDT nutzen, müssen die benötigten User nun von Anfang an selbst konfigurieren. So wird das Sicherheitsrisiko ausgeschlossen, dass Default-User vor der Produktivsetzung nicht entfernt werden. Eine detaillierte Anleitung für die sichere Konfiguration bietet die Dokumentation in GetA12.

Attachements 2.0: Neue Architektur mit Content Store

Die serverseitige A12 Komponente Data Services führt eine neue Architektur für den Umgang mit Dateianhängen ein. Sie bietet eine Unterstützung des Browser-Download-Managers und größere Flexibilität für einen skalierbaren Betrieb. Die Anhänge werden jetzt zum Download über eine temporär bereitgestellte, nicht erratbare, ungesicherte URL bereitgestellt. Die Umsetzung geschieht über den Content Store – ein neues Modul von Data Services. Neben dem standardmäßigen Betrieb im Embedded Mode kann der Content Store auch Standalone laufen. So lassen sich mehrere Content Store-Instanzen mit einer Data Services-Instanz betreiben und umgekehrt.
Über die Konfiguration des Content Store lässt sich u.a. festlegen, wie lange eine URL bereitgestellt wird, wie groß ein Anhang sein darf (im Standard 10MB), und wie viele Downloads von einer URL erlaubt sind (im Standard einer).

Formularmodellierung: Platzhalter für individuelle Inhalte

Online-Formulare unterliegen nicht den Beschränkungen von Papier. Ihrer Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt. Um den A12-Formularstandard komfortabler mit individuell programmierten Inhalten zu erweitern, können im Formulareditor – dem Form Modeling Module des SME – jetzt auch Platzhalter für solche Inhalte definiert werden. Sie werden in der Preview-Ansicht des Formulars als schwarze Kästen dargestellt.
Das Entwicklungsteam füllt die Fläche mit Inhalt, indem es die jeweilige Render-Funktion implementiert. Der wesentliche Vorteil der Platzhalter ist eine nahtlosere Zusammenarbeit zwischen dem Modellierungs- und dem Entwicklungsteam. Individuelle Formularinhalte fließen von Anfang an in das jeweilige Modell ein.

Erklärung zur Barrierefreiheit: Neue Vorlage in GetA12

Für Softwareprojekte im öffentlichen Sektor in Deutschland ist
Barrierefreiheit Pflicht. Laut der Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV) müssen alle behördlichen Webseiten eine Erklärung zur Barrierefreiheit enthalten. In der Dokumentation von A12 auf der Plattform GetA12 ist jetzt eine neue Vorlage für diese Erklärung verfügbar.

Weitere News

  • Das A12-Release 2023.06 LTS wird bis Ende Juni 2025 unterstützt. Der Support für 2021.06 LTS ist ausgelaufen.
  • Für sicherheitsrelevante Aspekte rund um Benutzerverwaltung, Authentifizierung und Autorisierung mit der UAA-Komponente von A12 bietet mgm jetzt ein 2-3 tägiges UAA-Trainingsprogramm an.
  • Aufgrund eines Spring Upgrades wird Java 11 nicht mehr unterstützt. Bereits seit dem Release 2022.06 unterstützt A12 Java 17.