KI-Nutzung mit nachhaltigem Erfolg im Unternehmen: Von der Idee zur Wirkung

Zuletzt aktualisiert am: 7. Oktober 2025

KI verändert, wie Unternehmen arbeiten, entscheiden und wachsen – aber der erfolgreiche Einsatz ist kein Selbstläufer. Das zeigen Studien und bestätigt sich auch in unseren Gesprächen zu KI-Einsatz in Unternehmen: ein Großteil der KI-Prototypen schafft es nicht in die breite Umsetzung. Die Ursachen für die fehlende Skalierung liegen selten in der Technologie. Meist scheitert es an anderen Punkten: fehlende strategische Orchestrierung der KI-Initiativen, unklaren Kriterien für den Nutzen – und nicht zuletzt an einer fehlenden Kultur im Unternehmen und der Befähigung.

Nachhaltiger Nutzen entsteht erst, wenn Strategie, Organisation und Kultur zusammenspielen. Ohne diesen Rahmen bleiben KI-Projekte Stückwerk, auch wenn die technische Basis stimmt. Genau hier entscheidet sich, ob Unternehmen den Sprung von einzelnen Piloten in eine skalierbare, wirksame Implementierung schaffen. Aus unseren Projekterfahrungen zeigen sich wiederkehrende Muster, die wir praxisnah und umsetzbar zusammengefasst haben. Sie verdeutlichen, was Unternehmen jetzt tun müssen, um KI mit nachhaltigem Erfolg einzusetzen – und warum die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern oft der kürzeste Weg dorthin ist. 

Es stellt sich weniger die Frage, ob KI technologisch integriert werden kann, sondern vielmehr: Wie schaffen Unternehmen die organisatorischen und kulturellen Voraussetzungen, um aus einzelnen Prototypen echte Werttreiber zu machen?

Genau an diesem Punkt entscheidet sich, ob aus einzelnen Projekten nachhaltige Wirkung entsteht, oder ob gute Ansätze im Pilotstadium steckenbleiben.

Strategie, Organisation und Kultur – die Schlüssel zum Erfolg

Klare Richtung und Nutzenorientierung
Es braucht nicht nur eine klare Vision weniger Entscheider:innen, sondern eine gemeinsame Vorstellung zum Zielbild im gesamten Management, welchen Beitrag KI im Unternehmen leisten soll. „Outcome-First“ bedeutet, Use Cases konsequent nach ihrem geschäftlichen Nutzen zu priorisieren. So entsteht die notwendige Klarheit für Ressourceneinsatz und Akzeptanz und es verhindert Reibungen um Prioritäten.

Verantwortung und Zusammenarbeit verankern
Genauso entscheidend ist eine Governance Struktur, die über die IT hinausgeht. KI-Initiativen entfalten erst Wirkung, wenn Fachbereiche, IT, Compliance und HR ihre Verantwortung gemeinsam wahrnehmen. Eine klare Orchestrierung durch interdisziplinäre Gremien, Leitplanken zu Datenschutz und ethischen Fragen sowie verbindliche Entscheidungsprozesse verhindern, dass Projekte ins Stocken geraten – und sorgen dafür, dass Ergebnisse schnell und wirksam in den Arbeitsalltag überführt werden.

Kultur und Befähigung – Vertrauen schaffen, Kompetenzen aufbauen
Studien und unsere Erfahrungen in Projekten zeigen: Anfangs fließt ein Großteil der Anstrengungen in Algorithmen, Daten und Technologie. Mit zunehmender Verbreitung im Unternehmen verschiebt sich dieser Schwerpunkt jedoch deutlich hin zur Befähigung der Mitarbeitenden, zur Neugestaltung von Arbeitsabläufen und zur Förderung kultureller und organisatorischer Transformation. Genau hier entscheidet sich, ob KI in der Praxis Wirkung entfaltet.

So gelingt der Weg in die Umsetzung

Unsere Erfahrungen zeigen: diese benannten Punkte sind entscheidende Hebel für die breite Anwendung von KI-Tools bzw. KI-Technologien im Unternehmen. Diese entfalten ihren Wert nur dann, wenn Menschen sie verstehen, ihr vertrauen und sie in ihre Arbeit dann integrieren.

Wer Prototypen in den breiten KI-Einsatz überführen will, muss zweierlei sicherstellen:  Führung, Lernkultur und Befähigung sollten zusammengedacht werden und eine frühzeitige Entscheidung zum Aufbau der KI-Plattformen bzw. Technologien.

Leadership und gemeinsame Ausrichtung – getragen von einer Lernkultur 
Wenn Führungskräfte klare Ziele vorgeben und Ressourcen freimachen, kommt Geschwindigkeit in die Umsetzung. Besonders erfolgreich sind Vorhaben, in denen IT und Fachbereiche Verantwortung teilen und Compliance von Beginn an eingebunden wird. Dort entsteht nicht nur schneller Wirkung im Alltag, sondern auch Vertrauen in die Ergebnisse.  Indem früh begonnen und in schnellen Lernzyklen vorgegangen wird, profitieren KI-Initiativen (etwa in KI-Labs) besonders: Teams sammeln wertvolle Erfahrungen, überprüfen Hypothesen und entwickeln Projekte kontinuierlich weiter. Auf diese Weise werden strategische Zielklarheit („Outcome-First“) und gemeinsames Lernen eng miteinander verknüpft und die Übernahme von Verantwortung gefördert.

Breite Befähigung als Motor für wirksame KI-Implementierung
Es genügt nicht, nur Spezialist:innen im IT-Bereich oder Data Science gezielt im Rahmen von Prototypen zu befähigen. Der eigentliche Erfolgsfaktor ist der Kompetenzaufbau in der Breite: Wenn nur wenige tiefes KI-Verständnis besitzen, entsteht ein spürbarer Graben zwischen „Wissenden“ und „Nicht-Wissenden“. Neue Tools wirken wie Fremdkörper, Akzeptanz für weitere Lösungen bleibt aus und bereits ausgerollte KI-Anwendungen entfalten nicht ihr volles Potential.

Praxisnahe Lernangebote, Micro-Learning-Formate und interne Botschafter:innen schaffen dagegen Vertrauen und Transparenz. KI wird weniger als Bedrohung für den eigenen Arbeitsplatz gesehen und vielmehr als Unterstützung für die tägliche Arbeit verstanden. Auf lange Sicht sichert eine breit verankerte KI-Kompetenz nicht nur die Akzeptanz neuer kommender KI-Lösungen, sondern steigert auch die Innovationsfähigkeit im Unternehmen. Durch die breite Befähigung verbessert sich auch die Qualität der Use Cases selbst. Mitarbeitende in den Fachbereichen können Chancen klarer benennen, Anforderungen klarer formulieren und so die notwendige Brücke zwischen den KI-technologischen Möglichkeiten und der Fachlogik schlagen. Dadurch entstehen wirksamere Lösungen, die näher an den Prozessen liegen. KI wird so vom abstrakten Werkzeug zum konkreten Werttreiber und die Kultur kann so zu einer nachhaltigen Implementierung beitragen.

Technologiepfad frühzeitig klären – warum es entscheidend ist

Viele Unternehmen haben zu lange auf Eigenentwicklung gesetzt und Projekte dadurch überlastet – andere wiederum haben Abhängigkeiten von externen Anbietern geschaffen, die spätere Skalierungen erschwerten. Erfolgreich waren jene, die früh einen klaren Entscheidungsrahmen für die Technologiestrategie etabliert haben und bewusst zwischen Eigenleistung und Partnerunterstützung balancierten (Abwägung zwischen “Make” und “Buy”).

Die Frage, ob KI-Plattformen intern aufgebaut, gemeinsam mit Partnern entwickelt oder vollständig extern umgesetzt werden, ist keine technische Detailfrage, sondern eine strategische Weichenstellung. Sie bestimmt Geschwindigkeit, Ressourceneinsatz und Risikoprofil – und legt fest, wie stark das Unternehmen selbst Kompetenzen aufbaut. Frühzeitige Klarheit vermeidet Fehlinvestitionen, kostspielige Lock-ins bzw. versandende Eigenentwicklungen.

Wichtige Kriterien für die Entscheidung sind: strategische Relevanz des Use Cases, Datenschutz- und Compliance-Anforderungen, vorhandenes Technologie-Stack,Cloud- und Plattform-Infrastruktur bzw. Kapazitäten, gewünschte Time-to-Market sowie der interne Reifegrad an KI-Technologiekompetenz. 

Kurzcheck: Sind Sie bereit für einen nachhaltigen Einsatz von KI?

Egal, wo Sie stehen – ob am Anfang oder ob Sie bereits die ersten KI-Projekte in die Umsetzung gebracht haben, die nachfolgenden Fragen geben Ihnen eine erste Orientierung:

  • Strategische Verankerung: Gibt es ein gemeinsames Verständnis, wie KI Ihre Unternehmensziele unterstützen soll? Arbeiten Sie bereits mit einer realistischen Roadmap, die den Technologiepfad und organisatorische Schritte miteinander verzahnt – also nicht nur „Use Cases“ listet, sondern klare Prioritäten und Abhängigkeiten aufzeigt?
  • Daten- und Technologiebasis: Sind die relevanten Datenquellen identifiziert, zugänglich und in ausreichender Qualität vorhanden? Haben Sie einen definierten Technologiepfad, der beschreibt, wie Pilotlösungen in eine skalierbare und sichere Betriebsumgebung überführt werden?
  • Organisation & Kultur: Wie sind Ihre Strukturen und Mitarbeitende für KI-Umsetzungen und neue Arbeitsweisen aufgestellt? Wie systematisch entwickeln Sie internes Know-how: Gibt es Programme, die Mitarbeitende nicht nur für den Umgang mit KI befähigen, sondern auch deren Verständnis für Chancen, Grenzen und Verantwortung von KI stärken?

Fazit — nachhaltig, sicher und maßgeschneidert

Unternehmen, die strukturiert vorgehen, technologische Grundlagen schrittweise professionalisieren und gleichzeitig in das Know-how ihrer Mitarbeitenden investieren, schaffen die Basis für einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Einsatz von KI. Denn die Einführung von KI-Lösungen wird schnell nach den ersten Prototypen ein Transformationsprojekt.

Es braucht spätestens dann Klarheit über die strategische Rolle von KI, den Aufbau einer belastbaren Datenbasis, das Mitnehmen der Organisation – und die Fähigkeit, all das in Einklang zu bringen. KI wird ein Hebel für Effizienz und neue Geschäftsmodelle — aber nur, wenn sie strategisch verankert, technisch sauber integriert und organisatorisch begleitet wird.

mgm begleitet Unternehmen genau dabei:

  • End-to-End-Kompetenz: Von der strategischen Beratung über Umsetzung bis zum Betrieb
  • Branchen- und Public-Sector-Erfahrung: Wir kennen die spezifischen Anforderungen von Industrie, Handel und öffentlicher Verwaltung
  • Research-Backend & Tooling: Unser Team greift auf eigene Forschungsressourcen und erprobte Werkzeuge zurück, die den Projekterfolg beschleunigen.

Wenn Sie den nächsten Schritt gehen wollen – ob beim Start Ihrer KI-Strategie oder bei der Skalierung von Lösungen – sprechen Sie uns an. Gemeinsam finden wir den Weg von der Idee zur Wirkung.

Hier finden Sie alle KI-Lösungen der mgm-Gruppe.

Antje von Garrel
Antje von Garrel ist als Managerin bei mgm consulting partners tätig und fokussiert sich auf Business-Agilität, KI und Business-IT-Alignment. Sie begleitet Unternehmen in Veränderungs- und Transformationsprozessen und verbindet Strategie, Technologie und Menschen, um nachhaltige Wirkung zu erzielen.