Software Modeling der Nutzerkommunikation mit dem A12 Plasma Designsystem

Eine effektive Kommunikation innerhalb von Software ist von entscheidender Bedeutung, da sie als Brücke zwischen den Nutzer:innen und der Anwendung dient. Die Klarheit, Kohärenz und Barrierefreiheit dieser Kommunikation beeinflussen maßgeblich die Benutzererfahrung und helfen, sie inklusiv zu gestalten. In diesem Artikel diskutieren wir die verschiedenen Arten der Kommunikation, die in Low Code-Anwendungen mit A12 modelliert werden können und zeigen, wie das Plasma UI/UX-Designsystem sicherstellt, dass Ihre Kommunikation funktioniert und häufige Fallstricke vermieden werden.

Kurz & knapp

  • Plasma bietet innerhalb der A12-Plattform ein umfassendes Designsystem mit wiederverwendbaren Mustern und Komponenten, das über die reine Ästhetik hinausgeht und auch Geschäftslogik und Arbeitsabläufe einschließt.
  • A12 stellt im Einklang mit dem European Accessibility Act sicher, dass Webanwendungen standardmäßig barrierefrei gestaltet sind.
  • A12 beinhaltet dank Plasma bewährte Verfahren für eine klare, kohärente und verständliche Kommunikation mit den Nutzer:innen und vermeidet typische Fallstricke

Plasma enthält eine Reihe von wiederverwendbaren Mustern und Komponenten für Benutzeroberflächen von Geschäftsanwendungen – vom Anmeldebildschirm bis zur Validierung von Benutzereingaben. Dazu gehören Muster für den Anwendungsrahmen, Navigationselemente und Benachrichtigungen sowie Konzepte für den Umgang mit Geschäftsobjekten und die typischen Workflows, in die sie eingebunden sind. Plasma ist damit weit mehr als eine reine Designsprache. Als Designsystem von A12 bietet es eine umfassende Methodik für die Gestaltung konsistenter Benutzererfahrungen in Unternehmensanwendungen.

Arten der Kommunikation

Im Bereich der Benutzerinteraktion geht eine effektive Kommunikation über Worte hinaus. Sie umfasst eine strategische Mischung aus Hinweisen, Hilfetexten, Platzhaltertexten, Anfangswerten, Fehlermeldungen und Bestätigungsmeldungen. Jede dieser Arten spielt eine entscheidende Rolle bei der Führung der Nutzer:innen auf ihrer digitalen Reise.

  • Hinweise: Kurze Erklärungen oder Vorschläge, die neben einem Element der Benutzeroberfläche erscheinen, um die Handlungen oder Erwartungen der Nutzer:innen zu lenken.
  • Hilfetexte: Längere Erklärungen oder Anweisungen, die unter einem Element der Benutzeroberfläche erscheinen, um mehr Kontext oder Anleitung zu bieten.
  • Platzhaltertexte: Vorläufige oder Standardwerte, die innerhalb eines Elementes der Benutzeroberfläche erscheinen, um anzuzeigen, welche Art von Eingabe erwartet wird.
  • Initiale Werte: Vorgegebene oder vorausgefüllte Werte, die innerhalb eines Elements der Benutzeroberfläche erscheinen, um den Nutzer:innen Zeit zu sparen oder Fehler zu vermeiden.
  • Fehlermeldungen: Warnungen oder Rückmeldungen, die über oder neben einem Element der Benutzeroberfläche erscheinen, um über ein Problem oder einen Fehler zu informieren.
  • Bestätigungsmeldungen: Popups oder Rückmeldungen, die nach einer Aktion erscheinen, um zu bestätigen oder zusammenzufassen, was getan wurde.
Beispiele für vorgestylte und anpassbare Meldungen im Plasma UI/UX-Design-System

Barrierefreiheit

Nach dem Europäischen Gesetz zur Barrierefreiheit müssen alle Websites und Webanwendungen bis 2025 barrierefrei sein. Mit Plasma ist die A12-Plattform explizit für die Erstellung barrierefreier Webanwendungen konzipiert. Zahlreiche UI-Komponenten, darunter die modellgesteuerten Engines für Formulare und Übersichtslisten, sind out-of-the-box zugänglich. In der Projektpraxis von Individualsoftware gibt es jedoch immer wieder zusätzliche Aspekte zu berücksichtigen. Es gibt spezifische Anforderungen, die eine Low Code-Plattform nicht per se abdecken kann. Hierfür bietet das A12-Team den Projekten mit einem regelmäßig aktualisierten Leitfaden praktische Hilfestellung. Er enthält z.B. Hintergrundinformationen zur Zertifizierung, zu Designvorgaben sowie zu Modellierungs- und Entwicklungsanforderungen.

A12 stellt sicher, dass Ihre Kommunikation für alle Nutzer zugänglich ist und berücksichtigt Faktoren wie Schriftgröße, Farbkontrast, Screenreader, Tastaturnavigation und vieles mehr. Sie sollten Ihre Anwendung auch mit echten Nutzer:innen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Vorlieben testen und Feedback einholen, um Ihre Kommunikation zu verbessern.

Bewährte Verfahren für eine klare, kohärente und verständliche Kommunikation

Um die Kommunikation in Anwendungen zu verbessern, sollten Sie einige bewährte Verfahren befolgen, wie zum Beispiel:

  • Prägnante, klare und einheitliche Formulierung und Formatierung
  • Verwenden Sie eine einfache Sprache und vermeiden Sie Jargon oder Fachbegriffe, die die Nutzer:innen verwirren oder einschüchtern könnten.
  • Geben Sie Feedback in Echtzeit oder so schnell wie möglich, anstatt zu warten, bis ein Formular abgeschickt oder eine Seite neu geladen wurde.
  • Bieten Sie Hilfe- oder Support-Optionen an, die einfach zu finden und zu nutzen sind, wie zum Beispiel einen Chatbot, eine Wissensdatenbank oder ein Kontaktformular.

Sie sollten auch Ihre Kommunikationsmetriken überwachen, wie Klickraten, Absprungraten oder Konversionsraten, und A/B-Tests oder Benutzerumfragen verwenden, um Ihre Kommunikation zu optimieren. Unsere Teams unterstützen Sie gerne bei der Entwicklung einer passenden und kohärenten Kommunikationsstrategie für Ihre Anwendungen.

Fallstricke im Software Modeling der Kommunikation

Trotz bester Bemühungen können Sie bei Ihrer Kommunikation auf einige Fallstricke oder Probleme stoßen:

  • Überfrachtung der Nutzer:innen mit zu vielen Informationen oder Optionen, was zu einer Entscheidungslähmung oder kognitiven Überlastung führen kann.
  • Verwendung negativer oder verwirrender Formulierungen in Ihren Fehlermeldungen, was die Nutzer:innen frustrieren oder entmutigen kann.
  • Wenn Sie in Ihren Bestätigungsmeldungen nicht genügend Kontext oder Feedback liefern, kann dies die Nutzer:innen verunsichern.

Um diese Fallstricke von vornherein zu vermeiden, reduziert Plasma die Informationsdichte so weit wie möglich. Den Nutzer:innen wird nur das präsentiert, was sie für ihre aktuellen Aufgaben wirklich brauchen, und zwar in einer klaren und kohärenten Form. So können sie ihre Aufgaben schneller und effizienter erledigen.

Testen Sie das A12 Plasma Designsystem

Unser A12 Widgets Showcase bietet eine umfassende Sammlung vorgefertigter Komponenten, die für eine angenehme und zugängliche Benutzererfahrung sorgen.
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Fazit

Die effektive Kommunikation mit Ihren Nutzer:innen ist ein kontinuierlicher Prozess, der Aufmerksamkeit, Einfühlungsvermögen und Kreativität erfordert. Mit dem A12 Designsystem Plasma können Sie verschiedene Arten der Kommunikation modellieren, die Barrierefreiheit sicherstellen, kontinuierlich verbessern, häufige Fallstricke vermeiden und so eine optimale User Experience erreichen.