Kommentar: Das OZG 2.0 kommt. Aber reicht das?

Das Vermittlungsverfahren zum OZG ist entschieden und wir haben endlich einen Einigungsvorschlag. Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland muss nun zügig vorangetrieben werden. Ein Gesetz allein reicht dafür aber nicht aus. Wir brauchen den echten politischen Willen, unseren Staat und seine Verwaltung an die Herausforderungen unserer Zeit anzupassen.

Es bedarf nach wie vor eines radikalen Umdenkens auf Landesebene, einer Aufgabenkritik bei der Bereitstellung von Serviceleistungen für die kommunale Ebene sowie einer technischen Basis als Grundlage. Das OZG ist dabei ein wichtiger Baustein und bringt bei konsequenter Umsetzung erhebliche Vorteile: 

  • Einfacherer Zugang: Verwaltungsdienstleistungen sind rund um die Uhr online verfügbar – keine Warteschlangen mehr in den Ämtern. Anträge und Dokumente können bequem von zu Hause aus eingereicht werden. 
  • Kostensenkung & Effizienzsteigerung: Weniger Papier und Personal durch digitale Workflows mit Once-Only-Prinzip und Automatisierung sparen mittel- und langfristig Kosten in den Verwaltungen und für die Unternehmen und sichern angesichts des demografischen Wandels eine auch in Zukunft funktionsfähige Verwaltung. 
  • Innovation & Wettbewerbsfähigkeit: Standardisierte Schnittstellen und vollständige Digitalisierung schaffen den Rahmen für Innovationen aus dem GovTech-Sektor und ermöglichen eine schnellere und effizientere Zusammenarbeit zwischen Staat, Bürger:innen und Unternehmen bei der Lösung neuer und zunehmend vernetzter und komplexer Herausforderungen.

Eine konsequente Umsetzung macht die öffentliche Verwaltung bürgerfreundlicher und effizienter. Dies erhöht die Zufriedenheit der Bürger:innen und das Vertrauen in den Staat und stärkt die Position Deutschlands als attraktiver Wirtschaftsstandort. 

Unserem Ziel vollständig digitaler, durchgängiger Prozessketten sowie serviceorientierter und bürgernaher Verwaltungsleistungen sind wir mit diesem Vermittlungsprozess ein gutes Stück nähergekommen. Besonders wichtig ist, dass sich Bund und Länder auf eine konsequente End-to-End-Digitalisierung und die Nutzung einer gemeinsamen Deutschland-ID verständigt haben. 

Jetzt kommt es darauf an, das OZG zügig umzusetzen und die Register zu modernisieren. Dafür stehen wir als Lösungspartner der öffentlichen Verwaltung bereit und unterstützen Sie mit viel Erfahrung und Leidenschaft.

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